Kleine Geschichte des CSU Ortsverbandes Altenthann


Ein halbes Jahr nach dem Ende des 2. Weltkrieges, am 15. November 1945, erteilte die amerikanische Militärregierung die vorläufige Genehmigung zur Gründung der Christlich-Sozialen Union in Bayern. Damit war die Möglichkeit eines politischen Neubeginns und des Aufbaus eines demokratischen und rechtsstaatlichen Staatswesens geschaffen.

In Altenthann wurde bereits 1945 der Landwirt Josef Schlag von der amerikanischen Besatzungsmacht als Bürgermeister für Altenthann, Pfaffenfang und Forstmühle-Göppenbach eingesetzt. Dieses Amt hat er 27 Jahre verantwortungsvoll verwaltet.

In den umliegenden Gemeinden waren z.T. schon CSU-Ortsverbände entstanden. Unter dem aktiven Einfluss von Landrat Leonhard Deininger wurde dann am 21. Februar 1951 unter der Führung von Josef Schlag auch in Altenthann ein CSU-Ortsverband gegründet. Sieben Gründungsmitglieder: Josef Schlag (Altenthann), Josef Oberberger (Pfaffenfang), Alois Griesbeck (Orhalm), Wolfgang Adlhoch (Röhrn), Josef Brandl (Altenthann), Ludwig Pilstl (Altenthann) und auch eine Frau, Therese Brombierstäudl (Altenthann), schlossen sich zusammen, um auf kommunaler Ebene wieder mit der politischen Arbeit anzufangen. Bereits im Jahr 1952 zählte der junge Ortsverband dann 13 Mitglieder. In seiner Rede zum 40-jährigen Gründungsjubiläum, das mit einem Gottesdienst und einer Festveranstaltung mit den Abgeordneten Maria Eichhorn und Benno Zierer 1991 im Gansmeier-Saal begangen wurde, bezeichnete MdL Adolf Beck die Gründung 1951 als einen "mühseligen Anfang".

Vieles aus diesen Jahren, in denen die Menschen voll damit beschäftigt waren, die Folgen des verheerenden Krieges - persönlich und wirtschaftlich - zu bewältigen, liegt leider im Dunkeln. Es musste wohl in der ersten Zeit viel improvisiert werden. So berichtete Peter Renner, dass er, wenn das Motorrad des Bürgermeisters streikte, diesen mit seinem Auto zu den Veranstaltungen der CSU in Regensburg gefahren hat. Als politisch Interessierter nahm er auch daran teil und entschloss sich 1961 dem Ortsverband beizutreten. Zwei Amtsperioden war er als CSU-Vertreter im Gemeinderat. Ein schriftlicher Niederschlag dieser Phase ist in den Unterlagen des CSU-Ortsverbandes nicht mehr vorhanden.

An dieser Stelle sei Frau Rosa Schlag, den Herren Peter Renner, Johann Six, Kurt Weber und Ottmar Kerscher herzlich gedankt für die geduldige Beantwortung vieler Fragen. 

In den 50er Jahren wurde unter Bürgermeister Schlag mit dem Um- und Neubau des Schulhauses in Altenthann begonnen. Es folgte der Ausbau der Gemeindestraßen in alle Richtungen. Ein kleines Neubaugebiet entstand entlang der heutigen Vorwaldstraße und des Lohweges.

Der CSU-Ortsverband entwickelte sich langsam. Kein Geringerer als Bundesminister Hermann Höcherl betätigte sich bei einem Besuch in Altenthann als Mitgliederwerber. Er veranlasste Johann Six (Stubenthal) 1963 zum Eintritt in die CSU, der dann 24 Jahre lang für die CSU im Gemeinderat tätig war. Natürlich gab es im Ortsverband auch Stagnation oder sogar Rückschläge bei der politischen Arbeit und der Mitgliederzahl. Dennoch, so betonte  Landrat  Leonhard  Deininger  bereits beim 25-jährigen  Gründungsjubiläum, das statt 1976 erst 1978 gefeiert werden konnte, "sei es den aktiven Ortsverbänden zu verdanken, dass die CSU in den letzten Jahrzehnten die stärkste Partei in Bayern blieb". - Auch zum 30-jährigen Gründungsjubiläum dankte MdL Beck dem Ortsverband für die "Aufbauarbeit in den schwierigen Nachkriegsjahren".

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